Büromonsterchen Null-Bock Frida

Kennt ihr auch das Büromonsterchen Frida Lustlos?

 

Wenn im Büro gar nichts mehr geht, taucht sie auf: Frida Lustlos.

Das kleine, träge Monster macht es sich auf deiner Schulter bequem und flüstert dir ein, wie schön Nichtstun ist. Sie liebt es, wenn du prokrastinierst, im Netz surfst oder einfach nur aus dem Fenster starrst. Frida ist harmlos – aber hartnäckig.

Doch es gibt Tricks, wie man sie austricksen kann.

Es war ein grauer Dienstag, und Karin saß vor ihrem Computer, den Blick auf eine lange To-Do-Liste gerichtet. Die Aufgaben warteten geduldig darauf, abgearbeitet zu werden, doch Karin konnte sich einfach nicht aufraffen. Stattdessen starrte sie aus dem Fenster, scrollte ziellos durch E-Mails und träumte von ihrem nächsten Urlaub.

Plötzlich spürte sie ein leichtes Gewicht auf ihrer Schulter. Sie drehte den Kopf – und erschrak. Ein kleines, molliges Wesen mit schlaffen Gliedmaßen und einer Decke aus Büroklammern saß da, stützte seinen runden Kopf auf die Hände und seufzte tief.

„Oh nein“, murmelte Karin, „wer bist denn du?“

„Mein Name ist Frida, ich bin Lustlosigkeit“, nuschelte das Büromonsterchen mit träger Stimme. „Ich bin hier, um dir zu helfen, nichts zu tun. Es ist so viel einfacher, alles aufzuschieben, findest du nicht?“

Karin setzte sich aufrecht hin. „Aber ich muss diese Aufgaben erledigen.“

Frida Lustlos winkte ab. „Müssen ist doch so ein hässliches Wort. Schau mal, ist es nicht viel schöner, wenn du dich einfach zurücklehnst und kurz durchs Internet surfst? Vielleicht eine Folge deiner Lieblingsserie schaust? Die Arbeit läuft ja nicht weg.“

Karin spürte, wie ihre Energie dahin schmolz. Plötzlich schien jede Aufgabe wie ein unüberwindbarer Berg. Selbst der erste Schritt fühlte sich anstrengend an. Lustlosigkeit schien das zu spüren und kuschelte sich noch tiefer in ihre Schulter.

„Ich bin übrigens total pflegeleicht“, murmelte das Monsterchen. „Ich komme, wenn du keine Lust hast. Und ich gehe auch nicht so schnell. Eigentlich bleibe ich am liebsten für immer.“

„Nicht mit mir!“ sagte Karin entschlossen, obwohl ihre Stimme nicht besonders überzeugt klang.

„Oh, wirklich?“ Frida grinste schläfrig. „Und wie genau willst du mich loswerden? Du kannst mich nicht abschütteln, ich bin klebriger als alte Haftnotizen.“

Karin dachte nach. Sie wusste, dass sie das Monster nicht mit einem großen Kraftakt vertreiben konnte – dazu war ihre Energie zu niedrig. Aber vielleicht, nur vielleicht, konnte sie es überlisten.

„Okay“, sagte sie schließlich. „Du kannst bleiben, aber wir machen einen Deal: Ich arbeite für fünf Minuten an einer Aufgabe. Nur fünf Minuten. Danach höre ich wieder auf.“

Frida Lustlos blinzelte skeptisch. „Na gut. Aber nur, weil fünf Minuten so kurz sind, dass es mich nicht stört.“

Karin stellte den Timer auf ihrem Handy und begann, eine der kleinsten Aufgaben zu bearbeiten. Ein kurzer Anruf, eine schnelle Notiz, eine Mail verschicken. Die fünf Minuten vergingen, und bevor sie es bemerkte, war sie in die nächste Aufgabe vertieft.

„Hey!“ protestierte Lustlosigkeit von ihrer Schulter aus. „Die Zeit ist um!“

Karin nickte, aber sie machte einfach weiter. Schritt für Schritt wurde die To-Do-Liste kürzer, und Frida begann, nervös hin und her zu rutschen.

„Das ist unfair“, murrte das Monsterchen. „Ich komme doch nur, um dir zu helfen, dich zu entspannen!“

„Das weiß ich“, sagte Karin freundlich, „aber manchmal brauche ich dich nicht. Du kannst dich in der Ecke ausruhen, während ich weiterarbeite.“

Widerwillig rollte Lustlosigkeit sich zusammen und gähnte. „Nur für jetzt. Aber ich komme wieder!“

„Das weiß ich“, sagte Karin mit einem Lächeln und tippte weiter.

Von da an wusste sie, wie sie das Monsterchen in Schach halten konnte: mit kleinen Schritten, kurzen Zeitfenstern und einer festen Entscheidung, trotzdem anzufangen. Frida Lustlos blieb immer in der Nähe, aber Karin hatte gelernt, es auf Abstand zu halten – zumindest meistens.

(AVM)

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